Darmpolypen – Ursachen, Symptome & Behandlung
Erläuterung und Häufigkeit
Darmpolypen sind in der Regel harmlose Schleimhautvorwölbungen der Darmschleimhaut in das Darminnere. Hauptsächlich entwickeln sich Darmpolypen im Dickdarm, sie können aber auch im Dünndarm vorkommen. Darmpolypen bilden sich bei vielen Menschen, ohne dass diese dadurch Beschwerden haben.
Darmpolypen entstehen, wenn sich an einer Stelle der Darmschleimhaut übermäßig viele Zellen bilden. Dann bilden sich zunächst kleine, sogenannte Polypenknospen, die direkt auf der Schleimhaut aufliegen. Es können sich daraus aber auch entzündliche Polypen entwickeln oder Adenome, die entweder flächig aufliegen oder gestielt sein können. Ihr Aussehen kann blumenkohlartig sein. Adenome sind häufig die Vorstufe von darmkrebs.
Darmpolypen Ursache und Risikofaktoren
Grundsätzlich können sich Darmpolypen bei jedem Menschen bilden. Bestimmte genetische Erkrankungen können zu einem gehäuften Auftreten von Darmpolypen führen. Andere Risikofaktoren betreffen die eigene Lebensweise:
Darmpolypen und Ernährung
- zu wenig ballaststoffreiches Essen
- Übergewicht und zu wenig Bewegung
- Rauchen und Genuss von zu viel Alkohol
Männer scheinen häufiger von Darmpolypen betroffen zu sein als Frauen. Auch das Alter spielt eine Rolle. Daher werden ab dem Alter von 50 regelmäßige Darmspiegelungen zur Früherkennung empfohlen.
Darmpolypen Symptome
Darmpolypen verursachen sehr häufig, abhängig von der Anzahl und Größe, keine Beschwerden. Wenn ein Darmpolyp zu groß wird, kann dieser die Verdauung mechanisch behindern. Dann kann es zu verstopfung und Schmerzen beim Pressen. aber auch zu Durchfall kommen.
Sollte der Darmpolyp bluten, dann kommt es zum blut im stuhl, der sich durch einen “Hämoccult-Test” nachweisen lässt. Das bedeutet, dass nicht sichtbares (okkultes) blut in einem Test nachgewiesen wird.
Darmpolypen Diagnose und Behandlung
Meist sind Darmpolypen ein Zufallsbefund im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung.
Es sollte regelmäßig ab dem 50. Lebensjahr eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Während der Endoskopie entnimmt der Arzt entweder Gewebeproben von Polypen, um sie auf darmkrebs testen zu lassen, oder er entfernt vorhandene kleine Polypen sofort. Bei größeren Polypen oder einer großen Anzahl kann eine Operation erforderlich sein.
Wichtigkeit der Prävention und regelmäßigen Überwachung
Die Entfernung von Darmpolypen ist ein wichtiger Schritt zur Verhinderung der Entwicklung von darmkrebs. Regelmäßige Darmspiegelungen sind daher nicht nur für die Entdeckung, sondern auch für die Prävention von darmkrebs entscheidend. Die regelmäßige Überwachung und gegebenenfalls Entfernung von Polypen können das Risiko, an darmkrebs zu erkranken, erheblich reduzieren.
Lebensstiländerungen zur Prävention von Darmpolypen
Lebensstiländerungen können das Risiko für die Entwicklung von Darmpolypen und damit indirekt auch von darmkrebs senken. Dazu gehören:
- Ernährungsumstellung auf eine ballaststoffreiche Kost: Ballaststoffe finden sich in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Sie fördern eine gesunde Darmfunktion und können das Risiko für die Entwicklung von Polypen senken.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Bewegung kann helfen, Übergewicht zu reduzieren und unterstützt die Darmgesundheit.
- Vermeidung von Tabakkonsum und moderater Alkoholkonsum: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Darmpolypen und darmkrebs.
- Gewichtsmanagement: Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für die Entstehung von Darmpolypen.