Harter Stuhlgang – Ursachen, Symptome & Behandlung
Erläuterung und Häufigkeit
Ein normaler stuhlgang sollte geformt, aber weich sein und “in einem Rutsch” entleert werden können. Wenn der stuhlgang sehr trocken ist und aus kleinen, harten Kugeln besteht, muss er oft mit Kraft herausgepresst werden.
Bedeutet harter Stuhlgang immer auch Verstopfung?
Trockener, harter stuhl kann eine verstopfung verursachen, ist aber nur eine Ursache für verstopfung. Laut Definition bedeutet verstopfung, dass die Frequenz des Stuhlgangs vermindert ist und weniger als drei Mal pro Woche stuhl abgesetzt wird. Zudem kommt bei verstopfung auch oft das Gefühl der unvollständigen Entleerung dazu und es kommt häufig zu Begleitbeschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen.
Ursache
Die häufigste Ursache für einen harten stuhlgang ist eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Dem stuhl wird dann im Dickdarm vermehrt Wasser entzogen, um den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren. Aber auch eine zu geringe Bewegung des Darms (Darmperistaltik) kann die Ursache für einen harten stuhlgang sein. Der stuhl bleibt durch die fehlende Fortbewegung im darm zu lange im Dickdarm, wo das Wasser entzogen wird. Zu langes Sitzen und mangelnde Bewegung können die Darmperistaltik verlangsamen.
Auch ein stressiger Job mit wechselnden Schichtzeiten kann zu hartem stuhlgang führen. Wenn der Stuhldrang oft unterdrückt wird, bleibt der stuhl zu lange im Dickdarm und wird trocken.
Harter Stuhlgang trotz viel trinken – was hat die Ernährung mit der Stuhlkonsistenz zu tun?
Eine Ursache für den harten stuhlgang sind fehlende Ballaststoffe in der Ernährung. Ballaststoffe wie Gemüse, getrocknetes Obst oder Vollkornprodukte sind schwer verdaulich und ziehen im Dickdarm Wasser in den Kot. Der Kot quillt dadurch auf und das Stuhlvolumen vergrößert sich. Dadurch wird die Darmbewegung angeregt. Fehlen Ballaststoffe, kann es zu hartem stuhlgang kommen.
Harter Stuhlgang bei Kindern
Bei Kindern führt harter stuhlgang häufig zu Problemen. Durch das starke Pressen kann es zu kleinen Verletzungen am After kommen und somit zu Schmerzen beim stuhlgang. Kinder unterdrücken den Stuhldrang, um dem Schmerz zu entgehen. Damit bleibt der Kot zu lange im Dickdarm und wird noch trockener. Ein Teufelskreis. Es kann zu sogenannten Kotsteinen oder Kotballen kommen. Der Kot wird dann so hart, dass er nur noch mit dem Finger ausgeräumt werden kann.
Harter Stuhlgang durch Krankheiten
Verschiedene Grunderkrankungen können die Verdauung stören und zu hartem stuhlgang führen:
- Schilddrüsenunterfunktion: Bei einer Schilddrüsenunterfunktion fehlen die Schilddrüsenhormone. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und somit wird auch die Darmbewegung eingeschränkt. Wenn der stuhl zu lange im darm verweilt, kann es zu trockenem, hartem stuhl führen.
- Passagehindernisse: Wenn der stuhl nicht ungehindert den darm passieren kann, bleibt der Kot zu lange im darm. Solche Hindernisse können Polypen, Hernien (Bruchsack) oder auch Tumoren sein.
- Krankheiten der Nervensystems: Bei Parkinson, Multiple Sklerose oder Nervenschädigungen durch Diabetes mellitus kann die Darmbewegung ebenfalls eingeschränkt und somit der stuhlgang hart sein.
- Reizdarm: Viele Reizdarmpatienten klagen eher über Durchfall, andere über wechselnde Stuhlkonsistenzen von Durchfall bis verstopfung und einen trockenen, harten stuhlgang.
Was lockert den Stuhl auf? Hausmittel, die den Stuhl weich machen:
- Die erste und wichtigste Maßnahme bei hartem stuhlgang: Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
- Die Ernährung ausgewogen gestalten und auf ausreichend Ballaststoffe achten: viel Gemüse, Obst, Trockenobst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte machen den Kot weicher. Eine Kur mit Leinsamen oder Flohsamen kann den stuhlgang regulieren.
- Bewegung fördert die Darmmotorik und kann so helfen, den stuhlgang zu verbessern. Ein täglicher Spaziergang hilft dem darm auf die Sprünge.
- Leichte Abführmittel wie Glucose oder Glaubersalz ziehen Wasser in den darm und helfen, den Kot aufzuweichen.
Wenn der harte stuhlgang über längere Zeit anhält und sich durch die Gegenmaßnahmen nicht verändert und eine längere verstopfung dazu kommt, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Was bedeutet „harter Stuhlgang“ und wie hängt dieser mit Verstopfung zusammen?
Harter stuhlgang bezieht sich auf Fäzes, die fest und trocken sind, was den stuhlgang schwierig und manchmal schmerzhaft macht. Dieser Zustand hängt eng mit verstopfung zusammen, da verstopfung oft die Ursache für die Bildung von hartem stuhl ist. verstopfung tritt auf, wenn der stuhl langsam durch den Dickdarm bewegt wird, was dem Körper mehr Zeit gibt, Wasser aus dem stuhl zu absorbieren und ihn somit härter und trockener zu machen.
Mögliche Folgen von hartem Stuhlgang
Harter stuhlgang kann zu verschiedenen unangenehmen und manchmal schwerwiegenden Folgen führen, darunter:
- Analfissuren: Kleine Risse in der Haut des anus, die durch das Passieren von hartem stuhl entstehen können.
- Hämorrhoiden: Geschwollene Blutgefäße im Rektalbereich, die durch den erhöhten Druck beim stuhlgang entstehen können.
- Stuhlimpaktion: Eine schwerwiegende Form der verstopfung, bei der harter stuhl im Rektum stecken bleibt und nicht ohne Hilfe ausgeschieden werden kann.
Was hilft schnell bei hartem Stuhlgang?
Einige schnelle Maßnahmen, die helfen können, sind:
- Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr: Viel Wasser trinken kann den stuhl weicher machen.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Die Aufnahme von mehr Ballaststoffen durch Obst, Gemüse und Vollkornprodukte kann die Verdauung fördern.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Darmbewegung anregen.
- Stuhlerweichende Mittel oder Abführmittel: Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.
Harter Stuhlgang bei Kindern und Babys
Bei Kindern und Babys ist harter stuhlgang oft auf die Ernährung zurückzuführen, kann aber auch durch den Übergang zu fester Nahrung oder Milchformel ausgelöst werden. Maßnahmen, die helfen können, umfassen:
- Änderungen in der Ernährung: Bei älteren Kindern die Zufuhr von Ballaststoffen erhöhen und bei Babys eventuell die Formel anpassen.
- Mehr Flüssigkeit: Sicherstellen, dass das Kind genug Flüssigkeit aufnimmt, insbesondere Wasser.
- Bauchmassagen: Leichte Massagen können bei Babys die Verdauung fördern.
Bei anhaltenden Problemen mit hartem stuhlgang bei Kindern und Babys ist es wichtig, einen Kinderarzt zu konsultieren, um spezifische Empfehlungen und mögliche Behandlungen zu erhalten.