Proktologe

Proktoskopie – Ablauf & Untersuchung

Was ist ein Proktoskop?

Ein Proktoskop ist ein starres, 1 bis 2 cm dickes Metall- oder Kunststoffrohr, welches mit einer Lichtquelle versehen ist und rektal eingeführt wird. Es kann sich ebenfalls um einen flexiblen Schlauch handeln, der zur Entfaltung im analkanal mit Luft aufgedehnt wird. Am Ende des Proktoskops befindet sich eine Öffnung, so dass auch weitere Therapiegeräte durch das Proktoskop eingeführt werden können.

Proktoskopie: Ablauf

Bei der Proktoskopie, auch Enddarmspiegelung genannt, versucht der Patient etwa eine Stunde vor der Untersuchung seinen darm auf natürliche Weise zu entleeren. Sollte dies nicht gelingen, können Abführmittel wie ein Klisitier oder ein Zäpfchen eingesetzt werden. Einige Ärzte verzichten auf diese Vorbereitung, um die empfindliche Schleimhaut im analkanal nicht zusätzlich zu irritieren.

Der Patient liegt entweder in der Seitenlage (linksseitig) oder sitzt auf einem besonderen stuhl.

Wie lange dauert die Untersuchung?

In der Regel dauert die Enddarmspiegelung nur wenige Minuten. 

Proktoskopie mit oder ohne Narkose?

Die Untersuchung ist für den Patienten vielleicht ungewohnt und unangenehm, aber normalerweise nicht schmerzhaft. Daher findet die Untersuchung in der Regel ohne Narkose oder Sedation statt.

Proktoskopie bei Hämorrhoiden

Bei einem Verdacht auf ein Hämorrhoidal-Leiden wird die Proktoskopie nicht nur zur Diagnose eingesetzt. Während der Enddarmspiegelung kann die Therapie direkt erfolgen. So können Hämorrhoiden zum Beispiel abgebunden oder verödet werden.

Bei welchen Symptomen wird der Arzt eine Proktoskopie empfehlen?

Wie läuft eine Proktoskopie ab?

Bei einer Proktoskopie untersucht der Arzt den analkanal und den unteren Teil des Rektums mit einem Proktoskop, einem starren oder flexiblen Rohr mit Lichtquelle. Der Patient wird in der Regel in Seitenlage mit angezogenen Knien positioniert. Das Proktoskop wird sanft in den anus eingeführt, um die Schleimhaut auf Anomalien wie Hämorrhoiden, Fissuren, Polypen oder Entzündungen zu untersuchen. Die Prozedur dauert normalerweise nur wenige Minuten und erfordert in der Regel keine Sedierung.

Was sieht man bei einer Proktoskopie?

Der Arzt kann Entzündungen, Blutungen, Hämorrhoiden, Analfissuren, Polypen, Tumore und andere Anomalien des Analkanals und des unteren Rektums erkennen.

Was ist der Unterschied zwischen Koloskopie und Proktoskopie?

Die koloskopie ist eine Untersuchung des gesamten Dickdarms und des Enddarms mit einem flexiblen, längeren Endoskop, das eine Kamera und eine Lichtquelle besitzt. Sie erfordert eine spezielle Vorbereitung, einschließlich einer Darmsäuberung, und wird oft unter Sedierung durchgeführt. Die Proktoskopie hingegen ist eine Untersuchung, die sich auf den analkanal und den unteren Teil des Rektums beschränkt, kürzer ist und in der Regel ohne Sedierung durchgeführt wird.

Warum Proktoskopie?

Eine Proktoskopie wird durchgeführt, um Symptome wie Blutungen, Schmerzen, anhaltende verstopfung oder Durchfall, und andere Anomalien im analkanal und im unteren Rektum zu diagnostizieren und zu bewerten.

Wie bereite ich mich auf einen Termin beim Proktologen vor?

Die Vorbereitung kann eine Reinigung des Enddarms umfassen, oft durch einen Einlauf oder eine spezielle Lösung, um den unteren Darmtrakt zu leeren. Ihr Arzt wird Ihnen genaue Anweisungen geben, abhängig von der Art der Untersuchung.

Was muss man beim Proktologen ausziehen?

In der Regel müssen Sie Kleidung entfernen, die den unteren Körperbereich bedeckt, und erhalten möglicherweise ein Krankenhauskleid oder Decke, um sich zuzudecken. Die genauen Anweisungen können variieren.

Was essen vor dem Proktologen?

Falls eine Proktoskopie geplant ist, könnten Sie angewiesen werden, für einige Stunden vor der Untersuchung nicht zu essen oder zu trinken. Bei spezifischen Untersuchungen wie einer koloskopie gibt es detailliertere Diätvorschriften. Für eine allgemeine proktologische Untersuchung gibt es meist keine speziellen Essensvorschriften, außer dem Vermeiden von schwer verdaulichen Nahrungsmitteln für 24 Stunden vor dem Termin.

Kann man als Frau zum Proktologen?

Ja, Frauen können und sollten bei Bedarf einen Proktologen aufsuchen. Probleme wie Hämorrhoiden, Analfissuren und andere Erkrankungen des Analkanals und des unteren Rektums betreffen beide Geschlechter.

Ist die Untersuchung beim Proktologen schmerzhaft?

Die meisten proktologischen Untersuchungen, einschließlich der Proktoskopie, sind in der Regel nicht schmerzhaft, können aber Unbehagen verursachen. Lokalanästhetika können verwendet werden, um den Komfort zu erhöhen. Teilen Sie Ihrem Arzt jegliche Bedenken oder Schmerzempfindlichkeiten mit, damit er entsprechende Maßnahmen ergreifen kann, um die Untersuchung so angenehm wie möglich zu gestalten.